Samstag, 20. Juni 2015

365 Tage zuvor.

Ich sitze in Quito am Flughafen, höre eine Durchsage nach der nächsten. Ich werde von Gate zu Gate geschickt, sitze dann endlich am Richtigen und lese dann,
dass unser Flug 3 Stunden Verspätung hat. Ich genieße das freie W-Lan, schreibe mit meiner Familie und Freunden aus Deutschland. 
 Die Vorfreude steigt und gleichzeitig ist doch alles so ungreifbar und unreal wie 10 Monate zuvor. Wir schreiben den 19.06.2014, den Tag, an dem ich mein 2. Zuhause für unbestimmte Zeit 
wieder verlasse, an welchem ich noch einen letzten Atemzug ecuatorianischer Luft nehme, bevor es weiter geht nach Amsterdam. Der Flieger rollt über die Landebahn, 
ich genieße noch ein letztes Mal jedes Bild welches sich mir aus diesem winzigen Flugzeugfenster bietet, sehe den Sonnenuntergang über den Wolken und zwischendrin sehe ich noch die Spitze eines Vulkans. -Zwischenlandung in Guayaquil- doch dann, eine Stunde später heißt es wirklich: Das Abenteuer geht zuende. Heimreise.
Aus dem kleinen Fenster sehe ich noch ein Teil der beleuchteten Stadt, dann nichts mehr als Dunkelheit. Noch eine letzte Träne. Ich stecke mir meine Kopfhörer in die Ohren und versuche zu fliehen. Oder doch zu bleiben? 
 
Und damit ein herzliches Hallo ihr Lieben!
 
Ist es nicht unfassbar? Heute vor genau einem Jahr bin ich wieder in Deutschland gelandet, habe meine Familie wieder in die Arme geschlossen, habe mit Freunden zusammen einen Schluck Sekt am Flughafen getrunken, habe nach langer Zeit mein Verlangen nach Döner gestillt und genüsslich wieder ein Leberwurstbrot gegessen.  Und Gestern vor einem Jahr war ich genau in der oben beschriebenen Situation. Dort ist alles zuende gegangen. Ich habe das Gefühl, die Zeit nach der Heimkehr verflog noch so viel schneller als die Zeit in Ecuador. 1 Jahr, 365 Tage lang habe ich mein Zuhause nicht gesehen, nicht gerochen, nicht erlebt. 1 Jahr lang habe ich an einigen Tagen Heimweh verspührt, Heimweh ans andere Ende der Welt. Es sind Dinge eingetreten, welche ich noch vor Ort niemals für möglich gehalten habe. Manchmal habe ich das Gefühl, nicht komplett zu sein, einfach weil ein bedeutender Teil fehlt. Gestern zum Beispiel war ein Tag, der mich innerlich sehr aufgewühlt hat. Es war nicht nur der Geburtstag meines Neffen, welchen ich nach einem Jahr wieder mit ihm zusammen verbringen durfte, sondern es war eben auch der Tag, der mich selber noch einmal richtig verändert hat.
Die letzten beiden Tage, Gestern und Heute, zeigen mir noch einmal ganz deutlich, wie schnell die Zeit vergeht. Wie kurz das Leben eigentlich ist und wie dankbar man für alles was man jetzt gerade hat sein sollte, denn man weiß nie, wie lange man es noch hat oder wann man es das nächste Mal wieder hat.
All die Dinge, von denen man geglaubt hat, man hätte sie womöglich vergessen, sind wieder da. Ich erinnere mich daran, dass ich mir Sorgen gemacht habe, eventuell das alles zu vergessen, mich nicht mehr an alles erinnern zu können, dass die Bilder der Erlebnisse einfach so verschwinden und es dann so ist, als sei ich nie weg gewesen, als hätte ich nirgends in der Welt meine Fußspuren hinterlassen. Ich hatte Angst, als ein Niemand wieder heimzukehren. Heute weiß ich, nichts davon ist wahr. Die Bilder in meinem Kopf sind so real und scharf, als sei ich erst Gestern geflogen, als wäre das alles erst Gestern passiert. Die Stimmen von Freunden und Familie dort sind noch so real. &' ich bin so verdammt stolz darauf, sagen zu können, JA ich habe noch Kontakt nach Ecuador! Ich bin nicht vergessen worden, genauso wie ich die Leute dort nicht vergessen habe. Das kann ich gar nicht, sie alle sind Teil eines einzigartigen Abenteuers, eines Kapitel in meinem Leben, welches zu den schwersten, schrecklichsten, lehrreichsten und schönsten meines Leben gehört und somit sind sie auch alle Teil meines Herzens geworden!
Ich bin Ihnen allen so unfassbar dankbar und am liebsten würde ich sofort meine Sachen packen, mich in den Flieger setzten und zurück fliegen, alle in den Arm nehmen, die Augen schließen und tief einatmen.
Ich freue mich immer riesig wenn ich eine Nachricht aus Ecuador bekomme und gleichzeitig ist es auch so unreal zu wissen, dass sich auch dort schon wieder so viel verändert hat seitdem ich weg bin. Trotzdem freue ich mich darauf, hoffentlich in absehbarer Zeit zurück zu fliegen in meine 2. Heimat!

Auch wenn man es nicht glauben kann, man hinterlässt Fußspuren. Man hinterlässt immer einen Teil von sich und kehrt ohne diesen Teil wieder zurück. Wenn man sich dazu entscheidet, für eine Gewisse Zeit im Ausland zu leben, dann entscheidet man sich automatisch auch dafür, einen Teil von sich abzugeben. Und genau das ist das Besondere, denn es ist nicht immer nur schlecht, sondern im Gegenteil. Den Teil, den man abgibt, den "tauscht man aus" gegen etwas, was man mit keinem Geld der Welt bezahlen kann und was einem niemand wegnehmen kann. Manchmal ist es wie einer kleiner Ort zum flüchten, wenn der Alltag einen wieder einholt. Das Wissen, dass ich mich dorthin irgendwie, in irgendeiner Weise hin zurückziehen kann, verleiht mir sehr oft neue Kraft, neue Motivation und neuen Mut!
Und das ist eines der schönsten Dinge, die man haben kann auf dieser Welt.







Montag, 23. März 2015

throwback...äh Monday

Hallo ihr Lieben!

Ich habe gerade 2 Freistunden und habe mal so ein bisschen meinen Compu durcheschaut. Ratet mal was ich gefunden habe!
Meine Unterlagen der Bewerbung für mein Auslandsjahr. Was mich dazu veranlasst hat, noch einmal einen neuen Post zu schreiben, ist der Gastfamilienbrief, den wir damals schreiben mussten, noch bevor wir eine Gastfamilie hatten.
Und ich muss sagen, mein Spanisch war echt.....schlecht. Dabei dachte ich immer, dass ich eigentlich ganz gut war in Spanisch vorher haha...
Naja, ehemalige Austauschschüler, die ihren Gastfamilienbrief auch in der Landessprache geschrieben haben, wissen wahrscheinlich was ich meine :D
Außerdem habe ich noch ein Dokument gefunden, ich glaube das sollte mal ein Post werden..?, indem ich so ein bisschen versuche zu beschreiben, wie es mir vor meiner Abreise ging. Ich weiß nicht ob ich es auch wirklich gepostet habe, aber ich poste es einfach jetzt nochmal:

Mein Kopf ist voller Dingen, die ich vermissen werde, die ich nicht vermissen werde, voll mit Dingen, die ich vorher nochmal machen möchte oder auch nicht machen möchte, voller Vorfreude aber auch ein wenig Angst. Ich werde alles auf 0 setzten, werde nochmal von vorne Anfangen und ich werde eine Reise starten. Eine Reise, die lang und erwartungsvoll zugleich wird. Ich werde eine Reise starten, ins ungewisse.

Wenn ich auf die letzten 8 Monate zurück gucke, ist es unglaublich, wie viel passiert ist und wie schnell es doch eigentlich ging. 8 Monate, in denen man Höhen und Tiefen durchlebte, die verschiedensten Gefühle fühlte und Menschen traf, die genau so fühlen, wie man selbst. Menschen, die dir an Herz gewachsen sind und Menschen, die du nun vermisst. Menschen, die dich den ganzen Weg über begleiteten, denen du dankbar bist, für alles, was sie für dich getan haben. 8 Monate, in denen du eigentlich auf nur 1 Tag hingearbeitet hast, 8 Monate, die wohl die schönsten und dennoch zugleich auch die schwersten und anstrengensten Monate waren, die du bisher hattest. 8 Monate voller Hoffnung, Enttäuschung, Freundschaft und Vertrauen.

Es ist wie ein Hürdenlauf. Du läufst los, fest entschlossen und voller Überzeugung das du es schaffst. Dann nimmst du die erste Hürde, die Bewerbung. Du läufst weiter, immer noch voller Überzeugung. Dann nimmst du die 2. Hürde, die 3., dann immer mehr, bis du früher oder später an einen Punkt gelangst, an dem nicht alles so glatt und reibungslos läuft, wie bisher. Du bleibst stehen, schaust noch einmal zurück. Zurück auf die ganzen letzten Hürden, die schon hinter dir liegen. Die Hürden, die du schon erfolgreich genommen hast. Du stellst dich selbst vor die Entscheidung, ob du weiterläufst oder nicht. Aufgrund der vielen letzten Hürden, entscheidest du dich, weiter zu laufen und dich durchzukämpfen. Also läufst du wieder los. Es kommen die nächsten paar Hürden, die nun doch immer größer werden. Aber das ist dir egal, denn du hast neue Überzeugung gewonnen und bist fester entschlossen denn je. Aus weiter ferne siehst du schon die letzte Hürde und nimmst nun noch einmal richtig Anlauf! Du sprichst dir kurz neuen Mut zu und sagst dir selber das du sie schaffen wirst. Je näher du aber der letzten großen Hürde kommst, umso mehr stellen sich dir Fragen, die vorher nie Thema waren. „Werde ich es schaffen?“ „Werde ich mich einleben?“ „Habe ich mir nicht doch ein wenig zu viel vorgenommen?“
Du atmest noch einmal ganz tief ein. Dann nimmst du auch noch diese Hürde, die dich nur noch einige Meter vom Ziel trennt. Kurz vor der Ziellinie bleibst du nun noch ein 2. oder vielleicht sogar ein 3. Mal stehen, drehst dich nochmal um und schaust noch ein Mal zurück. Du lässt letzten Tage, Wochen und Monate noch einmal revue passieren. All die Hürden die du genommen hast, all die Höhen und Tiefen, die du durchlebt hast und all die Gefühle, die dich begleiteten. Du erinnerst dich an Menschen, die dich auf diesem Lauf begleitet haben, Menschen, denen du dankbar bist, dass sie dich unterstützt haben, Menschen, die dich verstanden haben, weil sie genau das selbe durchlebt haben und Menschen, die du lieb gewonnen hast.
Du erinnerst dich an gute Zeiten, aber auch an die weniger guten. Und dennoch würdest du die letzte Zeit jedes mal wieder genau so durchleben, wie sie passiert ist.
Nachdem du das getan hast, gehst du nun langsam weiter in Richtung Ziel. Was dich aber hinter dieser Ziellinie erwartet, weiß keiner...

Und auch diese Rechtschreibung.....geeeiiieeel! :D 
Als ich das gelesen habe, wurde mir bewusst, wie wenig ich eigentlich vom Leben wusste und wie anstrengend das Leben eigentlich sein kann. Das was ich in dem Text als anstrengend empfand, war letzten Endes ein Lacher...
Ich habe aber auch gemerkt, dass ich mir in gewisser Weise treu geblieben bin, was nicht heißen soll, dass ich mich nurr verändert habe, denn das habe ich!
Aber ich war schon immer ein Kämpfer und ich war mir darüber im klaren, dass ein Auslandsjahr kein Spaziergang wird. 


Gerade in letzter Zeit gibt es viele Tage, an denen ich meine Gastfamilie &' Ecuador sehr vermisse. Warum es in letzter Zeit so extrem ist, kann ich gar nicht sagen. Es gibt keinen Punkt an dem ich es festmachen kann...es ist einfach so. Ich habe es auch als solches akzeptiert und hoffe dass es sich bald wieder ein wenig gibt. Das Gefühl von 'Heimweh' ist nicht so schön haha, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann noch einmal hinzufliegen! :)

Okidoki,
tschüssie :D



Dienstag, 10. Februar 2015

6 Monate zurück in Deutschland! | Was fehlt mir?!

Hallo ihr Lieben,

ich melde mich tatsächlich auch noch ein mal!
Wahnsinn, ich bin schon ein halbes Jahr wieder in Deutschland...krass! UIch habe das Gefühl, die Zeit ist noch schneller vergangen als während meines Jahres in Ecuador!
Aber ich bin stolz drauaf sagen zu können, dass ich immer noch Kontakt nach Ecuador habe!
Aber wie ist es mir eigentlich hier so ergangen, die letzten 6 Monate?
Ja, ich habe mich wieder eingelebt in Deutschland, gehe zur Schule wie davor auch (bin aber besser geworden und habe keine Ahnung warum haha) und lebe hier mein Leben.
Auch wenn ich hier wieder angekommen bin, so 100% bin ich es dann doch nicht. Es gibt viele Dinge die mir aus Ecuador feheln und es sind wirklich nur so Kleinigkeiten. Fangen wir mal bei der Schuluniform an: Ich vermisse das Tragen der Schuluniform hier...wer hätte es Gedacht! Auch wenn mir der Rock nicht umbedingt fehlt und ich froh bin keine Röcke mehr tragen zu müssen, das Prinzip einfach fehlt!
Da ich aber meine Pulli mitgenommen habe, kann ich zumindest den hier tragen udn das tue ich auch ab und zu, denn so hässlich ist der gar nicht und lässt sich eben gut mit einer Jeans kombinieren! Zumindest ein bisschen Ecuador hier in der Heimat.
Kommen wir also zu der "Freundlichkeit": Ich vermisse es, in einen Kios oder einen Laden zu gehen und einfach mal Danke zu sagen und auch ein Danke zurück zu bekommen wenn man etwas gekauft hat, einfach mal auf der Straße angelächelt zu werden oder von Verkäufern angeguckt zu werden! Wriklich, ihr müsst mal darauf achten wenn ihr das nächste Mal einkaufen geht! Die Verkäufer gucken euch nur ganz kurz an und wenn sie mit euch reden gucken sie auch kaum hoch..Und so banal wie das jetzt auch klingen mag...manchmal regt mich das irgendwie total auf :D

Ich wiederhole ja nun die 10. Klasse und ich habe auch Glück gehabt mit meinen Lehrern in der Schule...denn ich habe eigl nur nette Lehrer. Trotzdem ist es nicht das Gleiche wie in Ecuador, wo dieses freundschaftliche Verhältnis da ist (bis auf so 1-2 Ausnahmen natürlich)!

Ich denke oft an die Zeit in Ecuador zurück (nur an die guten Zeiten!) und vermisse dieses Land und meine Freunde/Gastfamilie dort. Dass Flüge nach Ecuador so sauteuer sind, macht mich echt traurig und verbreitet auch mal schlechte Laune, da ich wirklich gerne zu besuch nochmal dorthin möchte!

Ansonsten geht es mir hier ganz gut und es läuft gerade alles einigermaßen!
Ich denke, dass jeder der ein Auslandsjahr macht, einen gewissen Teil von sich abgibt und ein Stück auch sein "Zuhause", denn ich glaube, dass die meisten, die eine längere Zeit im Ausland gelebt haben, nie mehr 100% im Heimatland ankommen werden, immer ein Teil (auch wenn es nur der Kleinste ist) im Gastland zurück lässt!

Ich plane auch schon, nach der Schule noch einmal ein jahr weg zu gehen und hoffe mal dass es klappen wird, denn mich hat auf jeden Fall die Reiselust gepackt und ich möchte so viele Dinge sehen sobald ich mit der Schule fertig bin!

Samstag, 5. Juli 2014

zurück in Deutschland

Holis ihr lieben,

ich weiß ich wollte noch einen Post aus Ecuador schreiben, habe es dann aber nicht mehr geschafft weil in den letzten Tagen so extrem viel passiert ist.
Ich fange mal bei den Abschieden an:

Die Abschiede aus dem Kurs und der Schule waren zwar schwer, aber geweint habe ich nicht. Ich konnte es mir einfavh nicht vorstellen, dass ich nun nie wieder in diese Schule gehen werde und meine Zeit dort vorbei ist.
Nie wieder Uniform tragen, nie wieder Montags Hymne singen...
Der Kurs, in welchem ich nur die letzten 2 Wochen verbracht habe, hat mir eine richtig süße Überraschung gemacht, mit Torte und so. Alle haben mir noch 1-2 Sachen mit auf den Weg gegeben und haben meine Flagge unterschrieben.

Der Abschied von meinen Freunden allerdings war wirklich schwer und geweint habe ich auch. Eine Freundin hat mir noch einen total lieben Abschiedsbrief geschrieben und dann war es auch soweit, dass der Tag, der Moment und die Minute gekommen ist..

Dann habe ich für meine Gastfamilie einen Kuchen gebacken und musste von ihr Abschied nehmen, was auch nicht so schön war...

Die letzten Tage habe ich mit meiner Gastmutter in Quito verbracht udn wir haben noch sehr viel gesehen und besucht, was ich wirklich schön fand. Unter anderem haben wir den Mittelpunkt der Welt bescuht, was wirklich ein cooles Gefühl war, auf der Nord und Südhalbkugel gleichzeitig zu stehen :D
Wir waren auch in Ambato 2 Tage und in Banios. Es waren tolle 4 Tage und dann musste ich auch von ihr Abschied nehmen.

Jetzt bin ich bereits 2 Wochen zurück in Deutschland und kann es mir gar nicht vorstellen, dass all dies wirklich passiert ist! Es ist so unglaublich, und so unglaublich weit weg auch..
Ich kann es gar nicht so wirklich beschreiben..

Aber ich komme mal zu dem nächsten Punkt, die "Was ich vermisse und vermissen werde - Liste" 

Was ich deutsches in Ecuador vermisst habe:

  • deutsches Brot
  • Döner
  • Harribo 
  • im allgemeinen Weingummis
  • Schokolade (Milka-Daim, mit Jogurth etc..) 
  • das aktivere Leben (Fahrrad fahren, joggen, Inliner etc) 
  • deutsches Essen (abwechslungsreicheres Essen) 
  • die Bahn
Was ich aus Ecuador vermisse/vermissen werde
  • die Natur
  • die Schüler-Lehrer-Beziehung
  • den ganzen Tag Spanisch 
  • die Reisemöglichkeiten
  • den günstigen Dollar 
  • die Schuluniform
  • das Montags-Hymnesingen
  • den Stolz auf das Land

Das sind natürlich längst noch nicht alle Sachen, aber ein wenig sollen zukünftige Ats ja auch selber erfahren und außerdem muss man ja nicht alles ins Internet schreiben. :D

So, und wie ist es nun wieder zurück in Deutschland? 
Anfangs - komisch.
Ich habe mich gefühlt, als sei ich nie weg gewesen und doch wusste ich, dass ich es fast 1 Jahr lang war. Ich konnte mir nicht vorstellen, 10 Monate nicht hier gewesen zu sein und war es aber.
Es war komisch, wieder den ganzen Tag Deutsch zu hören und immernoch auf Spanisch zu denken, mit fielen einige Wörter nicht ein und ich wollte manchmal einfach auf Spanisch antworten.

Mittlerweile habe ich mich doch ganz gut wieder eingelebt, habe die schlaflosen Nächte durch den Jetlag hinter mir und komme gut zurecht. Ich komme so langsam wieder an und trotzdem vermisse ich einiges.
Es sah wirklich verdammt leer und kahl aus, ohne diese ganzen Berge, die man in Ecuador wirklich von jeden Punkt aus sieht, egal wo man ist.
Aber es ist gut so, wie es momentan ist. Ich kann all die Sachen machen/essen die ich vermisst habe und werde lange auf die Sachen verzichten müssen, die ich ich vermissen werde...aber das ist ok :)

Ob ich es noch einmal machen würde?
Ja! Ich würde mein Auslandsjahr noch einmal machen, aber ich würde einiges anders machen. Ich würde mir länger Zeit nehmen für die Planung, die Länderwahl etc und ich würde nie wieder mit YFU ins Ausland gehen.

Ob ich Ecuador weiter empfehlen würde?
Ja! Man unterschätzt dieses Land zu sehr und es hat mega viel zu bieten. Ich würde Ecuador auf jeden Fall weiter empfehlen, auch wenn es schwer sein kann, da in die Kultur einzutauchen oder reinzukommen, weil diese doch sehr speziell ist.


Ihr überlegt selber ins Ausland zu gehen?
Dann könnt ihr eine Seite besuchen, wo ihr Informationen, Vergleiche etc bekommen könnt.
schueleraustausch.net  kann hilfreich sein und euch bestimtm ein paar offene Fragen beantworten. Auch bei Facebook könnt ihr die Seite finden.

Ich weiß nicht ob dies mein letzter Post sein wird, aber ich hoffe ich konnte euch so ein paar Erlebnisse und Ecuador näher bringen und hoffe, dass meine Einträge gut zu lesen waren.
Ich möchte mich bei jedem einzelenen von euch bedanken, dass ihr mal auf meinem Blog vorbei geschaut und vielleicht ja auch den einen oder anderen Blogspot gelesen habt.
Es hat mir Spaß gemacht zu bloggen und hoffe, dass ich einigen von euch doch Mut machen konnte, auch ins Ausland zu gehen. Ihr habt nichts zu verlieren..
Wenn irh überlegt, macht es! :)

Ich wünsche allen nun eine schöne Sommerzeit!

Tschüssie

Eure Laura!










Freitag, 6. Juni 2014

#27 Letzter offizieller Schultag & die letzten 2 Wochen!


Hallo ihr Lieben,
ich melde mich nochmal :)

Ich hatte Freitag (30.05.14) meinen letzten offiziellen Schultag hier und der ist ziemlich unspektakulär verlaufen – wie jeder andere auch, außer das ich morgens mit nem innerlichen Grinsen in meinen Klassenraum gekommen bin. Ich weiß es klingt erst einmal komisch, aber ich habe mich während des Jahres einfach nicht akzeptiert, dazugehörig und wohl gefühlt in diesem Kurs. Es soll nicht heißen, dass alle Leute in diesem Kurs scheiße waren oder sind, sondern es ist auf die Gesamtsituation dort bezogen. Weiter werde ich darauf nicht eingehen.
Und jetzt fragt ihr euch sicher, weshalb ich das „offiziell“ so betone...oder ihr fragt euch das nicht, weil es euch nicht aufgefallen ist, ihr es nicht als betont befunden habt oder was auch immer haha, auf jeden Fall betone ich das so, weil ich mich dafür entschieden habe, noch 2 Wochen länger zu Schule zu gehen, in den Kurs von meinen Freunden um nicht den ganzen Tag zuhause 'rum zu sitzen sondern die letzte Zeit noch so viel wie möglich mit meinen Freunden zu verbringen.
Mal schauen wie das wird in diesem Kurs.
An diesem Tag hatten wir Abends auch noch wieder einen, naja ich nenne es mal wieder, Gottesdienst der gleichzeitig auch ein Abschied war für den Abschlussjahrgang, also dem, in dem ich bin.
Was zur Folge hatte, dass viele geweint haben, auch ich! Es war so der erste Abschied von meinen Freunden und der Schule und ich fand das traurig. Ich werde meine Freunde und die Schule im allgemeinen so vermissen...
Am Ende habe ich dann noch versucht, meiner Klassenlehrerin zu danken, dafür dass sie mich in ihrem Kurs hatte und so. Ich bin ein Mensch, wenn ich einmal anfange in so einer Situation zu heulen, dann fällt es mir schwer wieder aufzuhören, weil ich einfach zu nah am Wasser gebaut bin was so etwas angeht.. :D
Auf jeden Fall kam dann so ne ganz komische Situation bei raus, weil ich geredet und gleichzeitig aber versucht habe die Tränen zu unterdrücken (hat nicht so ganz funktioniert, was dazu führte dass meine Lehrerin erst einmal dachte es sei was schlimmes passiert..) und mich somit nicht so ganz auf die Sache konzentrieren konnte und einfach irgendwas gestammelt habe.. :D doof haha..
Sie aber hat es verstanden (wuhu!) und hat mir dann noch gesagt, dass sie mir viel Glück im Leben wünscht und ich immer eine Freundin in ihr haben werde (voll süß fand ich das, weil sie während des Jahres doch ziemlich streng war).

Dann haben sich die Kurse noch getroffen am Abend und ich bin mit meinem „neuen“ Kurs mitgegangen. Der Abend war wirklich sehr lustig, es wurde viel getanzt, viel gelacht etc...allerdings geendet hat der Abend mit kaputten Tellern, einem geklauten Handy und dementsprechend Stress...

Samstag war ich dann, nach wenig Schlaf, mit meinen Gastschwestern und deren Kinder im „PlanetAzul“ (Blauer Planet) was ein Erlebnisschwimmbad ist und echt schön besonders für Kinder. Es ist der größte Wasserpark Südecuadors und man kann wirklich viel machen dort. Es gibt 4 große Rutschen, die echt mega lustig sind.
Zum Beispiel die blaue Rutsche ist so gemacht, dass man dort mit einem großen Schwimmreifen rutschen muss. Dann gibt es 3 Zwischenstops (aus denen es echt schwer ist wieder raus zukommen und weiter zu rutschen) und dann kommt der letzte Abschnitt (also nach dem 3. Stop) welcher der schlimmste von allen ist. Du hast das Gefühl, du kippst noch in diesem blauen Teil um, tust du aber nicht, du bist verdammt schnell und fliegst (und damit meine ich f.l.i.e.g.e.n.) über das Schwimmbecken, lässt automatisch diesen Schwimmreifen los und knallst irgendwo ins Wasser wie sonst was und musst dann erst einmal die Orientierung wiederfinden....ich bin so sehr geflogen und so weit geflogen, dass alle dachten ich schieße über das Becken hinaus und ich während des Fluges dachte „Das war''s. Dein Leben ist hiermit beendet“.
Ich bin nur aus dem Wasser aufgetaucht und habe in voll erschrockene Gesichter geguckt. Der Sohn meiner Gastschwester hat dann gesagt „Gut geflogen Laura!“
Und ich musste voll lachen und wollte noch einmal! :D
In der roten Rutsche musste man normal rutschen, allerdings um ein wenig speed zu bekommen, sich auf den Rücken bzw so auf die Schulterblätter und Fersen legen und dann den Popo hoch machen (also wenn ihr versteht wie ich das meine..)
Das habe ich dann gemacht und in der letzten Kurve habe ich dann noch fast einen Salto hingelegt...
Und dann habe ich noch die „gaaanz böse und gemeine Horrorrutsche“ ausprobiert. Im Ernst, mir wurde so Angst gemacht vorher, die sei ja sooooo schlimm und und und weil man nichts sehen kann während man rutscht.
Und ich bin dann auch mit dem Sohn meiner Gastschwester hoch zum Start und als ich dann nach ihm gerutscht bin, habe ich einfach nur geschrien haha...alle unten wussten sofort „Laura kommt!“
Aber ich fand die gar nicht schlimm und bin am Ende noch ein 2. Mal gerutscht.

Die letzte große Rutsche war auch seeehr cool. Die ist wie so ein Kessel in den du rein rutscht und unten in der Mitte raus fällst.
Du startest wie in einer normalen Rutsche und rutschst dann in diesen Kesser rein, dort wirst du dann nach ner Runde oder so langsamer und fällst wie ein nasser Sack Kartoffeln ins Wasser..war aber auch ziemlich lustig, besonders wenn man denn unten im Wasser bleibt und die anderen reinfallen sieht :D

Dann gibt es noch diverse andere Sachen für Kinder und einen Whirpool den wir natürlich auch benutzt haben!!

Es war ein sehr gelungener Tag, den wir mit Pizzaessen haben ausklingen lassen.
Abends habe ich noch mit einem Sohn meiner einen und der Tochter meiner anderen Gastschwester einen Film geschaut und bin dann schlafen gegangen.

Und Sonntag hatte dann einer der Jungs meiner Gastschwester irgendwie so eine Vorstufe der Konfirmation erreicht und dann haben wir alle zusammen gegessen, also die ganze Familie zusammen, wobei wieder schöne Fotos entstanden sind, besonders von dem Baby meiner Gastschwester. Die Kleine ist so süß! Jetzt Sonntag wird dann die Konfirmation sein.

Joa, aber jetzt beginnen dann die letzten 14 Tage und meine 2 letzten (inoffiziellen) Schulwochen bevor es für mich wieder zurück geht nach Deutschland..
Ich habe ja jetzt für die 2 Wochen den Kurs gewechselt, zu meinen Freunden in den Kurs und ich muss ganz ehrlich sagen, es geht mir seit dem so viel besser! Ich habe das Gefühl, nach nur 1 Woche in diesem Kurs, ich sei niemals in einem anderen gewesen...unglaublich guttuhend dieses Gefühl.
Ich werde die alle so sehr vermissen! Es ist ein wirklich komisches Gefühl, wenn man jetzt ganz viele Bilder und Videos, besonders von der und in Schulemacht, als Erinnerung an die letzten Tage...Nächste Woche heißt es dann noch einmal, ein Paar Bilder mit den Lehrern knipsen (also wenn sie sich bereit erklären dazu :D) und dann in ca. 1 Woche dann schon Abschied nehmen...
Montag wird sicher auch noch einmal sehr komisch werden, wenn ich das letzte mal mit allen gemeinsam die Hymne singe...auch das werde ich sehr vermissen...
Falls es wen interessiert, ich mache mir jetzt schon Sorgen ums packen :D Ich habe keine Ahnung, echt überhaupt keinen Plan wie ich alles was ich bis jetzt mitnehmen möchte in 2 Reisetaschen und 1 Handgepäck unterkriegen soll..Wenn an dieser Stelle jemand Packtipps hat – Ab in die Kommentare, oder wer mich bei Facebook hat haha gerne auch als Nachricht dort.. :D

P.S es wird noch ein Blogspot kommen, in dem ich aufliste, was ich hier vermissen werde und was ich über das Jahr in Deutschland so vermisst habe, natürlich werde ich auch über die Konfirmation von meinem Gastbruder und über den Abschied berichten. Ihr dürft noch gespannt bleiben.


Das war es dann auch schon,
also, bis die Tage dann :D

Laura 

3ro A1 - Conta <3

Samstag, 24. Mai 2014

#26 Fahneneid

Hallo an alle,

jaha, wer meinen letzten Blogspot gelesen hat, der wundert sich vielleicht, weshalb schon jetzt ein neuer kommt.
Ich möchte euch heute ein bisschen von gestern erzählen. gestern hattenwir nämlich den Juramento de la bandera (Fahneneid) an meiner Schule, bei welchem die Abschlussschüler den Stolz und den Respekt für ihr Land zeigen sollen, in dem sie an einer Zeremonie und anschließen die Ecuadorianische Flagge küssen (inklusive Kniefall!)
Ich beschreibe einfach mal, wie das ganze so abgelaufen ist, damit ihr euch etwas darunter vorstellen könnt.

Die Vorbereitungen fingen bereits Anfang der Woche an, in dem wir das Maschieren einstudiert haben.
Mit wem stehen wir zusammen, in welchem Takt wird maschiert, mit welchem Fuß fangen wir an etc.
und so ging es dann bis Donnerstag. Geholfen wurde uns von meinem Sportlehrer, 
der ziemlich lustig sein kann, aber auch ernst und der hat uns dann immer son bisschen zurecht gepfiffen 
und Anweisungen gegeben.
Als erstes sind die Schüler der Stufe unter uns mit Fahnen einmaschiert, also den Fahnen der Schule, der Ecuadorflagge und der ich nenne sie mal Bundeslandsflagge :D Die haben da dann ihren Marsch gemacht, sich aufgestellt und dann sind wir, der Abschlussjahrgang einmaschiert. Alle Eltern, Geschwister, Verwandte etc waren auch da und haben zugeschaut und Fotos gemacht. Apropro Foto, das letzte offizielle Klassenbild wurde an diesem Abend auch geschossen.
Ich habe sogar noch ein Klassenbild mit dem Kurs von meinen Freundinnen hier, obwohl ich gar nicht bei denen im Kurs war/bin! Das war auch eine total liebe und süße Aktion!
Zurück zum maschieren:
Unser Marsch sah ungefähr so aus: Wir haben uns in 2 Reihen aufgestellt, jeder neben seinem Patner und sind dann in die Sporthalle eingelaufen, aber nicht direkt so nebeneinander wie im Entenmarsch sondern es gibt bei uns praltisch 2 Eingänge, zwischen welchen nocheine Tribüne steht und jede Reihe ist dann an in einem Eingang reinmaschiert (an der jeweils langen Seite der Sporthalle), stand sich dann aber gegenüber. Und so sind wir bis zum Ende der Sporthalle maschiert, wo wir dann einen Rechts oder Linksabbieger gemacht haben bis zur Mitte, dort haben wir dann unseren Patner "getroffen" und sind dann mittig als Paar praktisch wieder bis zum Ende der Sporthalle maschiert, wieder in 2 Reihen, diesmal aber nah bei einander wie im Enten,arsch, nur dass wir keine Händchen gehalten haben :D Von dort aus ist dann das 1. Paar nach Links, das 2. nach Rechts, das 3. wieder nach Links etc abgebogen und wieder zurück maschiert, praktisch genau wie beim Einmarsch, nur diesmal eben in Paaren und dann haben wir das gleiche wie vorher auch gemacht, sodass wir dann am in 4er Reihen standen. Und dann ging es wieder mittig durch die Sporthalle. Diesmal sind die 4er Reihen aber nicht abgebogen, sondern wir mussten dann kurz stehen bleiben, dann ertönte ein Pfiff und dann mussten wir uns abwechselnd nach Links oder Rechts drehen und zur Seite maschieren. Dann ertönte der nächste Pfiff und wir mussten (also diesmal nur meine Seite, also alle Reihen die nach Rechts abgebogen waren) nach Links drehen und ein paar Schritte nach vorne maschieren um auf gleicher Höhe zu stehen mit den Reihen, die nach Links abgebogen waren. Dann auf den nächsten Pfiff mussten wir uns wieder nach Links drehen, sodass wir die anderen Reihen angeschaut haben. Es ertönte wieder ein Pfiff und dann sind wir auf einander zu maschiert, mussten uns wieder auf einen Pfiff und Anweisungen des Lehrers nach Rechts drehen, so dass wir in 8er Reihen standen. Auf der Stelle maschiert bis zum nächsten Pfiff, dann einmal komplett umdrehen, in 8er Reihen wieder durch die Halle maschieren, wieder umdrehen und zurück maschieren und dann wieder auf der Stelle maschieren und auf die Anweisungen und den Pfiff des Lehrers warten. Als das dann ertönte musste sich jede Reihe einzelnt nach Links drehen, 3 Schritte maschieren, wieder nach Links drehen und die lange Seite der Sporthalle entlang maschieren, praktisch wieder so wie beim einmaschieren. Dann kam die nächste Reihe drann, bis alle Reihen dann standen, allerdings standen immer nur 2 Reihen hintereinander, und dann musste man neben diese Reihe maschieren (also die praktisch weiter hinten standen, standen dann in der ersten Reihe, aber an der langen Seite der Sporthalle.) Dann wieder nach Links gedreht, auf der Stelle maschiert und dann auf Komando still gestanden.
Dann sind die besten Schüler des Jahrgangs einmaschiert, 3 der Schüler durften Landes, Schul und Bundeslandsflagge tragen und die anderen 4 sind daneben her maschiert.Als die dann auf ihrem Platz waren, wurde die Nationalhymne gesungen, bei der natürlich alle gestanden haben. Und dann musste jeder einzelne, aber in Reihen, zur Flagge hinmaschieren, einen Fußschlag machen, einen Kniefall machen und die Flagge küssen. Und danach dann einmal ums uns alle herum wieder an seinen Platz maschieren. So ging das Reihe für Reihe und da ich ja nicht aus Ecuador komme, darf ich die Flagge nicht küssen und auch keinen Kniefall machen, ich habe dann dafür, als Zeichen des Respekts, Blumen an de Flagge gestellt, was wirklich ein komisches Gefühl war, weil die Flagge ja von einer Schülerin festgehalten wurde und ich praktisch die Blumen an ihre Füße gestellt habe. :D Ich war wirklich aufgeregt, aber es haben alle geklatscht bei mir, weas mich dann doch ein wenig beruhigt hatte, nichts aber daran änderte, dass meine Hände und Beine gezittert haben wie sonst was. Im Ernst, meine Hände haben noch niemals so gezittert...
Als wir dass dann alle gemacht hatten (also ich war die einzige mit Blumen), wurde die 1. Fahnenhymne, ohne Text, gespielt. Dann wurden die besten schüler geehrt, mit einem Steckerfür die Uniform und dann wurde wieder eine Falggenhymne gespielt, diesmal mit Text und die Schülerin, die die Nationalflagge gehalten hat, ist dann mit dieser um uns alle herum maschiert.
Danach sind wir dann alle wieder ausmaschiert und waren froh es geschafft zu haben. Dann wurden wieder Fotos geschossen und dann konnten wir nach Hause gehen..
Abends war ich sooooo müde, das glaubt ihr nicht! Ich habe mich nur noch schnell von meinem Make-up befreit (also alle haben sich soo fertig gemacht, wie als wenn sie auf eine Hochzeit oder so gehen, weil es hier das mega Event und unglaublich wichtig ist), habe noch kurz was gegessen und bin dann dirwkt durch gegangen in mein Bett! :D
Mir hat es eigentlich ziemlich Spaß gemacht und ich werde gerade solche Zeremonien vermissen. Es war ein eigentlich ziemlich guter, aufregender, langer Abend (wir haben da so gute 2 Stunden durch gestanden, kerzengerade, mit den Händen auf dem Rücken etc..), den ich sich er so schnell nicht vergessen werde.

Und es tut mir wirklich leid, wenn das jetzt alles so komisch erklärt ist, aber ich kann es einfach nicht besser erklären, ich kanns ja nochmal aufmalen und als Bild hier einfügen, damit ihr wisst wie es gemeint ist :D

Damit verabschiede ich mich dann auch wieder und wünsche euch ein tolles Wochenende!

Tschüssie

Mittwoch, 21. Mai 2014

#25 Keine 4 Wochen mehr...

Holis amiguitos,

jap, ihr lest richtig...ich habe keine 4 Wochen mehr hier in diesem schönen Land..
Wie es mir dabei geht? Ich weiß es ehrlich gesagt selber noch nict so genau.
Ich freue mich natürlich schon ungemein auf meine Familie, meine Freunde, meine Schlange, mein Bett, im allgemeinen auf mein neues Zimmer, auf alte "Traditionen", auf meine Stadt, sogar auf die Schule...Aber ich werde hier auch so verdammt viel vermissen und mir wird der Abschied hier sicher nicht leicht fallen. Allein dass ich das mal sagen würde hätte ich bis vor ein paar Wochen noch nicht einmal geträumt!
Aber ich habe hier so tolle Freundinnen gefunden, die ich vermissen werde, ich werde die Natur hier vermissen, die Möglichkeiten die man hier hat (bezogen aufs Reisen und erleben), die Schuluniform (im allegmeinen, meinen Rock werde ich voll nicht vermissen!! :D), einige Schulfächer werde ich vermissen, einfach weil ich sie in Deutschland nicht habe...Psychologie z.B., es gibt sogar Lehrer die ich vermissen werde, einfach weil sie so lustig sind.. :D
Und zu wissen, dass mir hier nicht einmal mehr 4 Wochen bleiben, macht mir so ein bisschen Angst. Es macht mich traurig und glücklich zugleich, einfach weil ich mich hier eingelebt habe udn sich in Deutschland so verdammt viel verändert hat. Es sind viele Personen aus meinem Leben gegangen und nur die besten geblieben.
Kurz an dieser Stelle: ICH LIEBE EUCH! DANKE FÜR ALLES! <3
Aber es werden auch Personen gehen, die geblieben sind...Es ist einfach alles anders. In meinem Umfeld in Deutschland und auch ich werde anders sein (ich hoffe bloß, nicht so sehr im negativen Bereich haha :D) ...
So richtig verstehen wie ich mich gerade fühle, können es wohl nur andere Austauschschüler die gerade in der gleichen Situation sind...
Und damit ist dann mein gesamtes Auslandsjahr, auf das ich mich so lange vorbereitet habe, auf dass ich mich so lange gefreut habe, auch schon wieder vorbei. Und diese Tatsache finde ich gruselig meine Friends!
ich weiß noch, wie ich ganz am Anfang zu meiner Gastmutter gesagt habe "Oh gott, 10 Monate sind so lange und ich vermisse meine Familie jetzt schon so sehr"
Eh ja... und sie hat damals nur geantwortet "10 Monate klingen länger als sie wirklich sind. Du wirst sehen, schon bald sitzt du wieder im Flieger zurück weil die Zeit so schnell vergehen wird..."
Und verdammt, sie hatte so Recht! Ich habe sie damals nur ganz ungläubig angeschaut aber sie hatte wirklich Recht!
Und schon bald werde ich diejenige sein, die gefragt wird wie es denn so ist, 10 Monate "allein" zu sein, wie es ist 10 Monate in einem anderen Land zu leben...
Und ich werde die Antworten geben, die ich damals überall gehört und gelesen habe, selber aber nie geglaubt habe, weil ich es mir gar nicht vorstellen konnte...und denen den ich genau diese Sachen erzählen werde, werden sie mir genauso wenig glauben, wie ich sie geglaubt habe...und vielleicht wird der ein oder andere ja dann seine eigenen Erfahrungen machen, und irgendwann an meiner Stelle stehen..

Auf jeden Fall, und das werde ich jetzt schon sagen können, wird es wohl nicht mehr allzu viele Blogspots aus Ecuador geben... :(
Ich werde jetzt versuchen, meine verbleibenen Tage hier zu genießen, mein Spanisch noch ein bisschen zu verbessern, damits nicht allzu peinlich wird wenn ich wieder da bin :D und versuchen trotzdem noch ein paar mal einen Blogspot zu posten...diese werden dann aber nicht mehr so lang, so viel wird ja nicht mehr passieren denken ich...

Also,
dass war es dann auch schon wieder von mir...

Chao

Laura

PS: ich wollte ein Video bei Youtube hochladen von der Galápagosreise, aber mein Programm funktioniert leider nicht, dass heißt, es wird wohl erst kommen, wenn ich wieder daheim bin. Aber ihr dürft gespannt sein :) <3