Ich hoffe doch, ihr habt alle einen schönen Heiligabend und tolle Festtage gehabt! Nun sind die Dosen mit den selbstgebackenen, leckeren, bunten und vielleicht teilweise etwas verbrannten Plätzchen leer gegessen, die Süßigkeitenteller unter dem Weihnachtsbaum sind angebrochen, die Geschenke ausgepackt und schon im vollen Einsatz und für einige der Urlaub auch schon fast wieder vorbei, genau wie das Jahr...
Viele hatten mit Sicherheit den Weihnachtsmann bei sich, der viele schöne Geschenke gebracht hat, ein wundervolle harmonisches Weihnachtsessen mit den Liebsten und ruhige und doch sehr unterhaltsame Weihnachtstage.
Ich hier nicht.
Denn meine Gastfamilie scheint kein Weihnachten zu feiern.
Wie schon einmal erwähnt (siehe den vorherigen Post): Kein Weihnachtsbaum, keine Weihnachtsdeko, keine Geschenke. Und nun kann ich sagen, meine Hoffnung, dass vielleicht bei der Oma an der Küste, wo wir den 1. Weihnachtstag hingefahren sind, etwas geschmückt ist, ein kleines Bäumchen steht und wir ein gemütliches Weihnachtsessen mit Truthahn haben werden, sind nicht in Erfüllung gegangen. Es war nichts anders als hier bei mir auch. Und Truthahn haben wir auch nicht gegessen, obwohl mir gesagt wurde, dieser wird zu Weihnachten gegessen. Fand ich ein wenig doof, aber gut.
Meine Familie hat mir dadurch natürlich nochmal mehr gefehlt hat eh schon. Besonders am 24. habe ich viel geskypet, eigentlich den ganzen Tag in meinem Zimmerverbracht und zugegebener Maßen, auch viel geweint.
Zurück an die Küste:
Vormittags gab es so einen Lauf, max. 3 Kilometer würd ich sagen, bei denen viele, so ziemlich das halbe Dorf, mitgelaufen ist und die andere Hälfte ist mit Auto und Motorrad nebenher gefahren. Mitten im Lauf ist dann spontan auch mein Gastvater mit gelaufen!
Einige der Läufer haben sich dann mal ein paar 100 Meter fahren alssen, sind wieder ein Stück gelaufen und haben sich wieder fahren lassen. War schon amüsant.
Abends gab es dann eine Art Show, die ich jetzt nicht so besonders Weihnachtlich fand aber naja. Es war mehr Silvester.
Ich habe eine Tradition "miterlebt" die ich nicht wirklich toll finde. Es wurde in die erde, die mit so kleinen Steinchen bedeckt ist, ein Loch gegraben, dann wurde ein Huhn in dieses Loch gesetzt und wurde bis zum Hals mit Erde beschüttet, so das es sich nicht mehr bewegen konnte und nur noch der Kopf rausguckte. Dann wurde jemand ausgewählt, rein zurfällig, dem das Gesicht verbunden und eine Art Baseballschläger, eigentlich eher ein langes Stück Holz, welches die Funktion eines Baseballschlägers hatte, in die Hand gedrückt, der oder diejenige wurde ein paar Mal im Kreis gedreht und sollte dann, mit verbundenem Gesicht, dem Huhn mindst. 3x auf den Kopf schlagen. Das hat natürlich unterschiedlich lang gedauert, weil nicht jeder Schlag gesessen hat und das Huhn ziemlich leiden musste. Ich hab nicht hingeschaut, das konnte ich mir nicht antun, aber die Menschen haben das mega gefeiert, haben laut EINS.....ZWEI.........DREIII geschrien, wenn getroffen wurde.
Und da sie ja so stolz darauf waren, haben sie dann das Huhn natürlich wieder ausgegraben, an den Beinen festgehalten, mit dem Kopf nach unten und haben so eine Art Tanz aufgeführt! Das fand ich dann echt zuviel und bin gegangen. Das ganze haben die mit 3 oder 4 Hühnern so gemacht.
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| Der Turm war schon relativ groß |
Der Kreisel musste natürlich auch irgendwo wieder runterkommen, und wo kann er das am besten? Klar! Mitten in die Menschen, die dort saßen, auf den Kopf von einem Mann! Der hats mit Humor genommen.
Einige haben dann so Chinesische Ballons, also diese Lampenähnlichen Dinger, die viele auch zu Neujahr steigen lasssen in Deutschland (wisst ihr welche ich meine?), aufsteigen lassen.
Das Feuerwerk war schon cool, aber es war doch sehr unweihnachtlich. Für mich zumindest, für die war es das gelungende Weihnachtsfest.
Und so hatte ich ein doch Weihnachtsloses Jahr. Ich freue mich schon sehr drauf, nächstes Jahr wieder in meiner Familie feiern zu können, habe gemerkt, wie sehr ich doch an den Traditionen hänge und finde doch, dass dieses Jahr eine harte und doch sehr gute Erfahrung war. Denn nur dadurch, dass sie so hart war habe ich gemerkt, wie schön Weihnachten in und mit meiner Familie ist und dass ich nicht nochmal ein Jahr ohne so irgendwas weihanchtliches haben möchte.
An dieser Stelle nochmal ein mega großes Danke schön an meine Familie aus Deutschland für die liebe Weihnachtspost, auch wenn es "nur" als E-Mail ging!
Natürlich gilt dies auch für alle diejenigen, die mir sonst noch schöne Weihnachtsgrüße geschickt haben, egal ob andere Austauschschüler oder Freunde aus der Heimat!
Ich liebe euch!
Danke schön auch an alle, die ab und zu mal hier vorbeischauen! Schon über 4.000 Blogaufrufe! Wow!
Und in guten 3 Wochen, habe ich schon....*Trommelwirbel*.... HALBZEIT!
Wow, so unglaublich. Schon fast 5 Monate bin ich hier...kaum zu glauben, dabei schien es doch anfangs "noch so lange hin".
Mein Neffe in Hamburg ist auch schon ganz aufgeregt hat meine Schwester erzählt. Da ich genau 1 Tag nach seinem Geburtstag ankomme, sagt er wohl öfter "Und wenn ich Geburtstag habe, dann kommt am nächsten Tag schon Lauri wieder!!"
Voll süß! <3 Bald haben wir uns alle wieder, so schnell wie die 1. Hälfte vergangen ist!
Nos vemos,
chao
Oh weia, das wäre dann auch nichts für mich!!! Aber im nächsten Jahr ist wieder alles anders!1
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