Montag, 23. März 2015

throwback...äh Monday

Hallo ihr Lieben!

Ich habe gerade 2 Freistunden und habe mal so ein bisschen meinen Compu durcheschaut. Ratet mal was ich gefunden habe!
Meine Unterlagen der Bewerbung für mein Auslandsjahr. Was mich dazu veranlasst hat, noch einmal einen neuen Post zu schreiben, ist der Gastfamilienbrief, den wir damals schreiben mussten, noch bevor wir eine Gastfamilie hatten.
Und ich muss sagen, mein Spanisch war echt.....schlecht. Dabei dachte ich immer, dass ich eigentlich ganz gut war in Spanisch vorher haha...
Naja, ehemalige Austauschschüler, die ihren Gastfamilienbrief auch in der Landessprache geschrieben haben, wissen wahrscheinlich was ich meine :D
Außerdem habe ich noch ein Dokument gefunden, ich glaube das sollte mal ein Post werden..?, indem ich so ein bisschen versuche zu beschreiben, wie es mir vor meiner Abreise ging. Ich weiß nicht ob ich es auch wirklich gepostet habe, aber ich poste es einfach jetzt nochmal:

Mein Kopf ist voller Dingen, die ich vermissen werde, die ich nicht vermissen werde, voll mit Dingen, die ich vorher nochmal machen möchte oder auch nicht machen möchte, voller Vorfreude aber auch ein wenig Angst. Ich werde alles auf 0 setzten, werde nochmal von vorne Anfangen und ich werde eine Reise starten. Eine Reise, die lang und erwartungsvoll zugleich wird. Ich werde eine Reise starten, ins ungewisse.

Wenn ich auf die letzten 8 Monate zurück gucke, ist es unglaublich, wie viel passiert ist und wie schnell es doch eigentlich ging. 8 Monate, in denen man Höhen und Tiefen durchlebte, die verschiedensten Gefühle fühlte und Menschen traf, die genau so fühlen, wie man selbst. Menschen, die dir an Herz gewachsen sind und Menschen, die du nun vermisst. Menschen, die dich den ganzen Weg über begleiteten, denen du dankbar bist, für alles, was sie für dich getan haben. 8 Monate, in denen du eigentlich auf nur 1 Tag hingearbeitet hast, 8 Monate, die wohl die schönsten und dennoch zugleich auch die schwersten und anstrengensten Monate waren, die du bisher hattest. 8 Monate voller Hoffnung, Enttäuschung, Freundschaft und Vertrauen.

Es ist wie ein Hürdenlauf. Du läufst los, fest entschlossen und voller Überzeugung das du es schaffst. Dann nimmst du die erste Hürde, die Bewerbung. Du läufst weiter, immer noch voller Überzeugung. Dann nimmst du die 2. Hürde, die 3., dann immer mehr, bis du früher oder später an einen Punkt gelangst, an dem nicht alles so glatt und reibungslos läuft, wie bisher. Du bleibst stehen, schaust noch einmal zurück. Zurück auf die ganzen letzten Hürden, die schon hinter dir liegen. Die Hürden, die du schon erfolgreich genommen hast. Du stellst dich selbst vor die Entscheidung, ob du weiterläufst oder nicht. Aufgrund der vielen letzten Hürden, entscheidest du dich, weiter zu laufen und dich durchzukämpfen. Also läufst du wieder los. Es kommen die nächsten paar Hürden, die nun doch immer größer werden. Aber das ist dir egal, denn du hast neue Überzeugung gewonnen und bist fester entschlossen denn je. Aus weiter ferne siehst du schon die letzte Hürde und nimmst nun noch einmal richtig Anlauf! Du sprichst dir kurz neuen Mut zu und sagst dir selber das du sie schaffen wirst. Je näher du aber der letzten großen Hürde kommst, umso mehr stellen sich dir Fragen, die vorher nie Thema waren. „Werde ich es schaffen?“ „Werde ich mich einleben?“ „Habe ich mir nicht doch ein wenig zu viel vorgenommen?“
Du atmest noch einmal ganz tief ein. Dann nimmst du auch noch diese Hürde, die dich nur noch einige Meter vom Ziel trennt. Kurz vor der Ziellinie bleibst du nun noch ein 2. oder vielleicht sogar ein 3. Mal stehen, drehst dich nochmal um und schaust noch ein Mal zurück. Du lässt letzten Tage, Wochen und Monate noch einmal revue passieren. All die Hürden die du genommen hast, all die Höhen und Tiefen, die du durchlebt hast und all die Gefühle, die dich begleiteten. Du erinnerst dich an Menschen, die dich auf diesem Lauf begleitet haben, Menschen, denen du dankbar bist, dass sie dich unterstützt haben, Menschen, die dich verstanden haben, weil sie genau das selbe durchlebt haben und Menschen, die du lieb gewonnen hast.
Du erinnerst dich an gute Zeiten, aber auch an die weniger guten. Und dennoch würdest du die letzte Zeit jedes mal wieder genau so durchleben, wie sie passiert ist.
Nachdem du das getan hast, gehst du nun langsam weiter in Richtung Ziel. Was dich aber hinter dieser Ziellinie erwartet, weiß keiner...

Und auch diese Rechtschreibung.....geeeiiieeel! :D 
Als ich das gelesen habe, wurde mir bewusst, wie wenig ich eigentlich vom Leben wusste und wie anstrengend das Leben eigentlich sein kann. Das was ich in dem Text als anstrengend empfand, war letzten Endes ein Lacher...
Ich habe aber auch gemerkt, dass ich mir in gewisser Weise treu geblieben bin, was nicht heißen soll, dass ich mich nurr verändert habe, denn das habe ich!
Aber ich war schon immer ein Kämpfer und ich war mir darüber im klaren, dass ein Auslandsjahr kein Spaziergang wird. 


Gerade in letzter Zeit gibt es viele Tage, an denen ich meine Gastfamilie &' Ecuador sehr vermisse. Warum es in letzter Zeit so extrem ist, kann ich gar nicht sagen. Es gibt keinen Punkt an dem ich es festmachen kann...es ist einfach so. Ich habe es auch als solches akzeptiert und hoffe dass es sich bald wieder ein wenig gibt. Das Gefühl von 'Heimweh' ist nicht so schön haha, aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, irgendwann noch einmal hinzufliegen! :)

Okidoki,
tschüssie :D



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